Wirkung

Scort strebt danach, das Wohlergehen von Kindern und jungen Menschen weltweit durch Sport zu fördern.

Wir nutzen verschiedene Monitoring- und Evaluierungsmethoden (M&E), um die Wirkung unserer Tätigkeiten zu erfassen. Dies macht die Wirkungsmessung zu einem integralen Bestandteil unserer Arbeitsweise. Sie ermöglicht es uns, Fortschritte zu überwachen, Erkenntnisse zu gewinnen und Projekte zu verbessern.

 


WIE erfassen WIR UNSERE WIRKUNG?

 

Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Durchführung sportbasierter Projekte auf der ganzen Welt und in Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partnerorganisationen haben wir ein umfangreiches Wissen erworben.

Dank unserer Wirkungsmessung können wir die direkten und indirekten Folgen unserer Arbeit auf verschiedene Zielgruppen wie junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder sowie lokale und internationale Organisationen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Dies ermöglich es uns, auf Daten und Informationen fundierte Entscheidungen zu treffen, die durch Umfragen, Interviews, informelle Diskussionen und Beobachtungen gesammelt wurden. Zusätzlich verwenden wir in unseren Projekten auch kreativere Formen der Datensammlung wie Video-basierte Beobachtungen und Kinderzeichnungen, um den Evaluationsprozess zu ergänzen.

Erfahrungsberichte

 

Folgende Interviewauszüge bieten Einblick in unserer Aktivitäten und deren Wirkung auf Einzelpersonen, Gemeinschaften sowie Organisationen weltweit:

 

„Die Kinder profitieren sehr davon, dass ich nicht nur Fussball unterrichte. Ich unterrichte nicht nur Sport, sondern präge die Kinder. Ich möchte, dass sich Kinder gut benehmen. Ich will. dass Kinder ein Vorbild für andere sind… Wie können sie also ein Vorbild sein? Ich spreche mit den Kindern, ich zeige ihnen gute Beispiele…“

Clara, Young Coach, Tansania

„Für unsere Organisation sind die Young Coaches sehr wichtig, denn sie haben uns unterstützt, vor allem im Kinderschutz. Sie organisieren immer Festivals und die Kinder mögen das sehr. Sie bieten uns eine gute Gelegenheit, einige Themen wie Kinderschutz, Prävention oder der Bedeutung des Schulbesuchs zu vermitteln…“

Theodore, Schutzkoordinator, Plan International Ruanda

„Ich fühle mich sicherer beim Fussball als ausserhalb des Platzes. Denn wenn ich nicht auf dem Platz bin, passieren viele Dinge. Zum Beispiel Kämpfe und Konflikte… Wenn ich hier bin, fühle ich mich sicher, ich bin glücklich und geniesse die Zeit mit meinem Team und meinen Trainern, weil ich hier viel lerne.“

17-jährige Jugendliche, Ruanda

„…Hier nutzen wir den Fussball als Instrument, um Soft Skills wie Kommunikation, Teamwork und Kooperation zu vermitteln. Denn Sport schafft eine familiäre und gemeinschaftliche Atmosphäre. Die verschiedenen Workshops beinhalten auch psychologische Aspekte und gehen auf die spezifischen Bedürfnisse unserer Nachwuchstrainer aus den verschiedenen Herkunftsländern ein.“

Leigh, Instruktor FK Austria Wien

„Der Austausch mit den anderen Tandempartner:innen ist sehr wertvoll. Auch das Lernen mit und von den Young Coaches hilft uns, die ganze Sache aus einer anderen Sicht zu sehen. Der Austausch mit den Instruktor:innen ist zudem sehr hilfreich, denn sie haben jahrelange Erfahrung, von der wir profitieren können.“

Gökhan, Tandempartner DFB Stiftung Sepp Herberger / DFL Stiftung

Während der Young Coach-Ausbildung habe ich viel gelernt und möchte Sport für alle zugänglich und inklusiv machen. Obwohl ich früher Angst vor der Arbeit mit Kindern mit Behinderungen hatte, habe ich mich durch die positiven Erfahrungen während des Festivals wohler gefühlt. Jetzt möchte ich den Fussball wirklich für alle zugänglich machen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Fähigkeiten. Es wird eine Herausforderung sein, aber ich werde mein Bestes geben.“

Katarzyna, Young Coach, Ukraine Response Projekt

„Ich habe Veränderungen bei mir selbst, aber auch bei den Kindern festgestellt. In der Art und Weise, wie sie die Trainingseinheiten verstehen und in ihrer Einstellung dazu… sie lernen durch den Sport Alltagskompetenzen. Diese Veränderungen sind also bemerkenswert. Und ich selbst stelle fest, dass ich mich durch die Interaktion mit anderen Trainern wohler fühle und ein besserer Mensch geworden bin. Ich sehe also, dass sich alles verändert hat, seit ich diesen Kurs begonnen habe.“

Vanessa, Young Coach, Kolumbien

„Das Wichtigste, was ich (von meinem Young Coach) gelernt habe, ist, Sport als Leidenschaft zu betreiben und dies auf die beste Art und Weise zu tun, eine Botschaft nicht nur in einem sportlichen Umfeld zu vermitteln, sondern den Sport Hand in Hand mit Prinzipien und Werten zu betreiben, die dazu beitragen, dass Kinder und alle Menschen, die ihn ausüben, in einem gesunden Umfeld aufwachsen.“

Alejandro, Peer Young Coach, Kolumbien

Unser Beitrag zu den Sustainable development Goals

 

Durch unsere Projekt- und Advocacy-Arbeit nutzen wir die positive Kraft des Sports, um einen globalen Beitrag zu den sechs Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu leisten. Bitte auf die einzelnen Ziele klicken, um mehr zu erfahren:

 

Wir tragen zum SDG 3 bei, indem wir Coaching- und Führungsausbildungen anbieten, die den Zugang zu Sport und spielerischen Aktivitäten aktiv fördern. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf das Wohlergehen der ausgebildeten Young Coaches, sondern auch auf Tausende von Kindern und Jugendlichen, die an ihren Aktivitäten teilnehmen.

Bisher haben mehr als 120’000 Kinder dank unserer Young Coaches-Aktivitäten die Möglichkeit zum Spielen, Lernen und gemeinsamen Interagieren genutzt.

Untersuchungen aus den Jahren 2018-2020 haben ergeben, dass Kinder und Jugendliche in vielfältiger Weise von der Teilnahme an von Young Coaches geleiteten sportlichen und spielerischen Aktivitäten profitieren. Die Vorteile lassen sich in drei Kernbereiche unterteilen, die sich allesamt positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder auswirken; darunter individueller Nutzen (z. B. kognitiv, emotional, körperlich); Beziehungsnutzen (z. B. soziale Fähigkeiten, Kooperation, Integration, Spiel); und institutioneller Nutzen (z. B. Disziplin, Normen und Werte, Identität des Einzelnen/der Gruppe, Kommunikationsfähigkeit, Risikovermeidung).

Wir leisten einen Beitrag zum SDG 4, indem wir in die Qualität der Ausbildung junger Frauen und Männer in Krisen- und Entwicklungsregionen investieren. Durch die Verbindung von Fussballtraining mit der Vermittlung von Lebens- und Sozialkompetenzen erhalten unsere Young Coaches das nötige Fachwissen, um das Verhalten und die Lebensentscheidungen von Kindern zu verändern und eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit in ihren Gemeinden zu fördern.

Seit 2007 haben 914 junge Erwachsene an 22 Projektstandorten auf der ganzen Welt direkt von unseren Bildungsprogrammen profitiert.

Wir leisten einen Beitrag zum SDG 5, indem wir junge Frauen aktiv dazu befähigen, Führungspositionen in der Gemeinschaft zu übernehmen. Unsere weiblichen Young Coaches stellen nicht nur Geschlechterstereotypen in Frage, sondern sind auch Mentorinnen und Vorbilder für Kinder in ihrem Umfeld. Frühere Projektdaten haben gezeigt, dass Trainerinnen wichtig sind, um den Zugang zum Sport für Mädchen zu verbessern.

Seit 2007 haben wir 288 weibliche Young Coaches ausgebildet, die sichere und integrative Aktivitäten für Kinder und Jugendliche anbieten. Der Frauenanteil unter den ausgebildeten Young Coaches beträgt 32%.

Dennoch sind wir uns bewusst, dass noch mehr getan werden muss, um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. Daher sind seit 2019 52% der Young Coaches, die im Rahmen unserer Young Coach-Ausbildung geschult werden, weiblich.

Wir leisten einen Beitrag zu SDG 10, indem wir die Chancen von Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Gruppen (z.B. Kinder mit Behinderungen, Flüchtlingskinder) verbessern. Durch die Möglichkeiten an Aktivitäten teilzunehmen, werden Barrieren abgebaut, Diskriminierung verringert und die soziale Eingliederung erleichtert – und so dazu beigetragen, Wahrnehmungen zu verändern und Stereotypen zu widerlegen.

So steht beispielsweise die Schaffung von Sportmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen seit 2007 im Mittelpunkt der Arbeit von Scort. Um den Zugang zum Behindertenfussball zu verbessern, haben wir die Notwendigkeit erkannt, Trainer:innen auszubilden – sowohl mit als auch ohne Behinderung. Seit 2007 haben wir 226 junge Menschen (davon 50 % mit einer Behinderung) zu Trainer:innen im Behindertenfussball ausgebildet.

Wir leisten einen Beitrag zum SDG 16, indem wir Sport als Instrument zur Förderung von Frieden und sozialem Zusammenhalt in Gemeinschaften auf der ganzen Welt einsetzen.

Durch unsere ganzheitlichen Projekte, bei denen Coaching mit der Vermittlung von Lebens- und Sozialkompetenzen kombiniert werden, verfügen Young Coaches über das nötige Fachwissen, um Kindern und Jugendlichen in von Konflikten und Krisen betroffenen Ländern sichere und integrative Aktivitäten zu bieten.

So zeigen unsere Projektdaten beispielsweise, dass im Kontext von Vertreibung die Aktivitäten häufig Kinder und Jugendliche aus der Flüchtlings- und der Aufnahmegemeinschaft zusammenbringen und so Möglichkeiten für positive Interaktionen schaffen, die den sozialen Zusammenhalt fördern.

Darüber hinaus lernen die Young Coaches je nach Projektkontext lokal relevante Themen im Zusammenhang mit der Friedensförderung in ihren Gemeinschaften, z. B. den Umgang mit Konflikten innerhalb oder ausserhalb ihrer Aktivitäten, sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt, das Erkennen und Verhindern von Menschenhandel usw.

Wir tragen auf verschiedene Weise zu SDG 17 bei. Erstens steht die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern im Mittelpunkt unseres Handelns. Im Jahr 2007 rief Scort die Football Club Social Alliance ins Leben, um Fussballclubs die Möglichkeit zu geben, sich nachhaltig in internationalen Entwicklungsprojekten zu engagieren. Mehr als 15 Jahre später haben wir erfolgreich über 300 Partner aus der Welt des Fussballs und aus der Entwicklungszusammenarbeit zusammengebracht, um Projekte in über 22 Ländern auf der ganzen Welt umzusetzen.

Als Mitbegründer der Sport for Refugees Coalition haben wir im Jahr 2023 dazu beigetragen, mehr als 140 Organisationen (u. a. Mitgliedsstaaten, Internationale Verbände, Nationale Olympische Komitees, NRO und Organisationen des Privatsektors) zusammenzubringen, die sich verpflichten, die Lebensbedingungen von Menschen, die von Vertreibung betroffen sind, zwischen 2024 und 2027 zu verbessern.

Darüber hinaus haben wir in Zusammenarbeit mit der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) einen Leitfaden mit wichtigen Empfehlungen entwickelt, um Organisationen und Einzelpersonen bei der Förderung sicherer Online-Räume für Kinder im und durch Sport zu unterstützen. Wir arbeiten weiterhin mit der ITU zusammen, um Ressourcen zu entwickeln und uns für die Sicherheit von Kindern im Internet einzusetzen.

Schon gewusst?

Im Rahmen unserer Young-Coach-Ausbildung bauen wir die Fähigkeit der Young Coaches auf, Kinderzeichnungen als Instrument zur Datenerfassung zu nutzen.