Meine
Geschichte
Charmante

Im Alter von sechs Jahren musste Charmante nach einem Angriff von Milizgruppen ihr Zuhause in der Demokratischen Republik Kongo verlassen. Sie floh über die Grenze nach Ruanda und lebt seit 22 Jahren in einem Flüchtlingscamp. Die Arbeit mit Kindern und das Fussballspielen helfen ihr sehr, Stress abzubauen und all das Leid zu vergessen, das sie und ihre Familie in der Vergangenheit erfahren haben.

Meine Geschichte

„Ich kam 1996 im Alter von sechs Jahren von Kongo nach Ruanda und habe jetzt bereits 22 Jahre im Camp gelebt. Ich erinnere mich nicht wirklich daran, den Grund verstanden zu haben, warum wir damals fliehen mussten, weil ich noch so jung war, aber ich höre immer davon. Es gab eine Bedrohung für unser Leben, und das war der Grund, warum wir Kongo verlassen mussten. Ich kann mich nicht gut erinnern, aber das, woran ich mich erinnern kann, ist, dass Leute in unser Dorf kamen und begannen, unsere Kühe wegzunehmen und unsere Häuser anzuzünden. Danach sah ich Leute in einer Gruppe weglaufen. Das ist das, woran ich mich erinnern kann. Zur Zeit unserer Flucht arbeitete meine Mutter auf dem Bauernhof und mein Vater passte auf die Kühe auf, also ging ich mit meinem Grossvater, der uns über die Grenze brachte. Wir trafen unsere Eltern wieder in einem Transitlager in Ruanda. Seitdem lebe ich in einem Camp.

Ich hatte selbst nie Fussball gespielt, aber ich liebe es. Ich liebe es, weil ich sehe, dass es ein sehr schönes Spiel ist. Ich habe nicht als Kind angefangen, aber jetzt, wenn ich Leute spielen sehe, bin ich einfach dabei, weil mir das Spiel Spass macht. Das ist auch der Grund, warum ich an dieser Ausbildung teilgenommen habe. Ich habe bereits ein Team von Kindern, mit denen ich immer arbeite. Wenn ich mit Kindern arbeite, fühle ich mich wie ein Kind, was sehr, sehr cool ist.

Durch dieses Programm kann ich mit Kindern arbeiten – es gibt drei Gruppen und ich arbeite drei Tage die Woche mit ihnen. Die Arbeit mit ihnen hat mir sehr geholfen. Ich bin jetzt seit 22 Jahren in diesem Camp. Wenn ich spiele, kann ich einige Dinge vergessen, die mir geschadet haben. Ich vergesse den Stress um mich herum und sogar mein Körper funktioniert wieder gut.“

Kurzinfos
  • Young Coach-Ausbildung in Ruanda (2017/2018)
  • UNHCR Ruanda
  • Kongolesin
  • 11 Assistierende Young Coaches
  • 324 Profitierende Kinder