Meine

Geschichte

Fasloon

“Ich bin eines von fünf Kindern. Die Gegend, aus der ich stamme, war stark vom 30-jährigen Bürgerkrieg und dem Tsunami im Jahr 2004 betroffen. Wir haben unser Eigentum, Freunde und Familie wegen des Tsunamis verloren. Während dieser Zeit habe ich viele Wörter zum ersten Mal in meinem Leben gehört, wie Tsunami, Hilfe, NGO, Katastrophe usw. Es war auch das erste Mal, dass ich auf der Strasse schlafen musste. Es dauerte mehrere Jahre, bis wir zu unserem normalen Leben zurückkehren und unsere Häuser wiederaufbauen konnten.

Im Jahr 2013 wurde ich vom Fussballverband des Ampara-Distrikts eingeladen, am Young Coach-Ausbildungsprogramm teilzunehmen. Ich bin mit Fussball in der Schule aufgewachsen, und er war schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens. Die Ausbildung war bemerkenswert für mich. Sie war anders als anderen Entwicklungs- oder Lebensunterhaltsprogramme, die nach dem Tsunami angeboten wurden.

Früher war ich nur Spieler, aber jetzt trainiere ich Kinder meiner Schule. Ich trainiere Jungen und Mädchen im Alter von 10-12 Jahren einmal pro Woche. Ausserdem habe ich begonnen, den Ball und andere körperliche Aktivitäten in meinen Unterricht zu integrieren, indem ich Spiele wie Fangen und Passen verwende, um den Wortschatz aufzubauen.

Die Gegend, in der ich arbeite, ist nach wie vor stark vom Bürgerkrieg betroffen. Dies ist die erste Generation, die nach dem Krieg eine Ausbildung erhält. Schüler und Eltern sind sich nicht der Bedeutung von Bildung bewusst. Deshalb nutze ich Fussball, um den Kindern etwas beizubringen und sie dazu zu ermutigen, die Schule zu besuchen. Die Kinder, die zuvor nicht zur Schule gegangen sind, nehmen an meinen Aktivitäten teil und gehen jetzt regelmäßig zur Schule.

Die Ausbildung hat mich inspiriert und mir das nötige Selbstvertrauen gegeben, mich als Sozialarbeiter im Sport zu engagieren. Die Leute schauen mich an und glauben, dass Fasloon die Fähigkeit hat, Dinge in Gang zu setzen. Durch euer Programm erhielt ich die Möglichkeit, Korea zu besuchen und am UNOSDP Young Leadership Programme teilzunehmen. Das war eine gute Erfahrung, die mir zeigte, wie das Sportnetzwerk soziale Elemente in unsere Aktivitäten integrieren kann.

Jetzt bin ich dabei, eine Sport-für-Entwicklung-NGO namens „Green Max Sport Club“ zu gründen. Sobald sie eingerichtet ist, planen wir, ein Führungskräfteprogramm für Jugendliche in Sri Lanka abzuhalten, um mehr Trainer auszubilden, ähnlich wie Scort es getan hat.”