Meine
Geschichte
Kamal

Während seiner Kindheit wurde Kamal aufgrund seiner Behinderung mit Ablehnung und emotionalen Misshandlungen konfrontiert. Seine Erfahrungen inspirierten ihn dazu, sich als Sozialaktivist zu engagieren und Kindern zu helfen. Aufgrund einer unglücklichen Begegnung musste Kamal jedoch aus Syrien fliehen und möchte nun den Kindern im Libanon durch den Einsatz von Sport helfen.

Meine Geschichte

„Ich wurde in Syrien, in einer Stadt namens Raqqa, aufgezogen. Seit meiner Geburt habe ich eine Behinderung, daher konnte ich nicht zur Schule gehen, weil die Gesellschaft Menschen mit Behinderungen nicht akzeptierte. Ich sass oft unter dem Fenster des Klassenzimmers der Schule, um den Unterricht zu hören. Ich nahm die Bücher meiner Geschwister, um zu lernen und Notizen zu machen, ich löste sogar ihre Hausaufgaben.

Später, nach mehreren Jahren, gründete ich eine NGO, die soziale Aktivitäten für Kinder und verschiedene Umweltprojekte organisierte. Ich arbeitete auch im Krankenhaus. Eines Tages weigerte ich mich im Krankenhaus, einen kriminellen Anführer zu pflegen und zu unterstützen. Das gefiel den Gangmitgliedern überhaupt nicht, und sie drohten mir, mich für diese Weigerung und auch wegen meines Engagements als Sozialaktivist umzubringen. Mein Leben war in akuter Gefahr. Ich wurde mehrmals gefangen genommen, als ich versuchte, diesen kriminellen Gruppen zu entkommen. Während meiner Gefangenschaft wurde ich physisch und verbal misshandelt. Glücklicherweise half mir mein Bruder, nach Libanon zu fliehen.

Ich arbeite jetzt ehrenamtlich für eine Stiftung in der Nähe meines Wohnorts. Die Gegend ist nicht sicher, besonders nicht für Kinder. Die Kinder, die ich trainiere, kommen aus Syrien, Palästina, dem Irak und dem Sudan. Ich stamme aus dem gleichen Hintergrund wie viele von ihnen, daher verstehe ich ihre Bedürfnisse. Ich kann ihnen beibringen, wie sie mit dem Leben in einem unsicheren Gebiet umgehen können. Ich möchte die Erfahrungen, die ich während meiner Kindheit und während dieses Programms gesammelt habe, weitergeben, um diesen Kindern zu helfen.

Im Flüchtlingscamp gibt es einen Jungen, der eine Behinderung an seinen Beinen hat. Ich habe sehr hart daran gearbeitet, ihn in meine Aktivitäten einzubeziehen. Ich habe die Spiele angepasst und ihm erlaubt, seine Hände anstelle seiner Füsse zu verwenden. Diese Ausbildung hat mir gezeigt, wie ich Spiele anpassen kann, um jeden einzubeziehen. Ich engagiere mich freiwillig, um Menschen zu helfen, die wirklich Hilfe brauchen. Es ist meine Leidenschaft, ein Trainer zu sein und Kindern zu helfen.“

Kurzinfos
  • Young Coach-Ausbildung in Libanon (2017/2018)
  • UNHCR Libanon
  • Syrer
  • 1 Assistierender Young Coach
  • 20 Profitierende Kinder