Kuruthum wuchs in Morogoro in Tansania auf. Schon als Mädchen mochte sie Fussball, durfte aber nicht spielen. Weder ihre Familie noch ihre Gemeinschaft unterstützten sie dabei. In Tansania wird von Mädchen nicht erwartet, dass sie Fussball spielen. Als sie ihr Studium der Gemeindschaftsentwicklung abgeschlossen hatte, beschloss Kuruthum, mit dem Fussballspielen zu beginnen.

MeineGeschichteKuruthum
Meine Geschichte
„Ich bin mit meinem Vater, meiner Mutter und zwei Brüdern aufgewachsen. Aufgrund eines Unfalls ist meine Mutter körperlich behindert, und deshalb ist mein Vater derjenige, der sich um uns alle kümmert. Als ich jung war, durfte ich kein Fussball spielen. In Tansania ist es nicht normal, dass Mädchen Fussball spielen, und mein Vater hat mir auch gesagt, dass es nicht erwartet wird, dass Mädchen Fussball spielen. Das Einzige, was meinen Eltern wichtig war, war, dass ich zur Schule gehe. Aufgrund des Unfalls meiner Mutter blieben einiges an Hausarbeit wie Kochen, Waschen usw. an mir hängen, da ich die einzige Person zu Hause war, die diese Dinge erledigen konnte. Am Anfang war es sehr schwer für mich, für alles verantwortlich zu sein, aber es gab keinen Ausweg, und ich musste mit dieser Situation umgehen.
Nach meinem Hochschulabschluss, wo ich Gemeindschaftsentwicklung studiert habe, entschied ich mich, eine Veränderung herbeizuführen, und begann mit dem Fussballspielen. Mein Onkel hatte einen Fussballverein gegründet, dem ich beitrat. Es ist ein gemischtes Team, was ziemlich ungewöhnlich ist, aber es ist schwer, weibliche Spielerinnen zu finden. Im Jahr 2017 begann ich, die Kinder im Verein zu trainieren. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich Kindern etwas beibringen könnte und ob sie mich respektieren würden, aber im ersten Modul der Scort-Ausbildung habe ich viele Techniken gelernt, um die Kinder davon zu überzeugen, dass ich dazu in der Lage bin. Mein Selbstvertrauen wuchs, und jetzt weiss ich, dass ich es kann. Eine meiner Hauptherausforderungen ist die Tatsache, dass Eltern weiblichen Trainern nicht vertrauen. Aber dank meiner Ausbildung als Young Coach wird es besser werden. Eine nützliche Sache, die ich im letzten Modul gelernt habe und die ich wirklich schätze, ist der Umgang mit Kindern mit Behinderungen. Früher wusste ich nicht genau, wie ich sie trainieren sollte, aber mittlerweile habe ich 3 Kinder mit Behinderungen in meinem Training, und es funktioniert gut.
Dank der Young Coach-Ausbildung gelingt es mir, den Kindern auf die richtige Weise etwas beizubringen, und es hilft mir auch bei der Ausbildung von assistierenden Young Coaches. Etwas, das mir wirklich gefallen hat, war, die anderen Teilnehmer aus den verschiedenen Regionen kennenzulernen und die Möglichkeit zu haben, unsere Meinungen und Erfahrungen auszutauschen. Ich fühle mich glücklich, ein Young Coach zu sein, weil ich jetzt die Möglichkeit habe, den Kindern etwas Nützliches zu vermitteln. Die Anzahl der Kinder, die an meinen Aktivitäten teilnehmen, hat sich nach jedem Modul erhöht, und das macht mich glücklich. Fussball im Allgemeinen bedeutet mir viel, es ist mein Leben sowie eine berufliche Chance.“
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Young Coach-Ausbildung in Tansania (2019)
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Jifaham Youth Talents
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Tansanierin
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4 Assistierende Young Coaches
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60 Profitierende Kinder


