Meine
Geschichte
Philbert

Philbert stammt aus Arusha und arbeitet für die Organisation Umoja Tanzania. Dort ist er Sportkoordinator und IT-Trainer. Er organisiert regelmässig Trainingseinheiten für Kinder und Jugendliche. Diese werden als „Sport und Gesundheit“ bezeichnet, und er hat dabei geholfen, ein Arbeitsbuch zu erstellen, das Assistenztrainer dabei unterstützt, das notwendige Wissen zu erlangen, um selbst Trainer zu werden.

Meine Geschichte

„Ich bin in Arusha mit meinen Eltern und meinem älteren Bruder aufgewachsen. Beide meiner Eltern sind inzwischen verstorben. Der Zugang zur Bildung war für mich eine grosse Herausforderung in meiner Kindheit. Die Organisation Umoja Tanzania hat meine Ausbildung unterstützt, und jetzt, nach meinem Abschluss, arbeite ich für sie als Sportkoordinator und IT-Trainer. Jeden Freitag halte ich eine Trainingseinheit für die Kinder ab, die „Sport und Gesundheit“ heißt. In unseren Einheiten behandeln wir wichtige Themen wie HIV und Malaria durch verschiedene Sportarten. Einige andere Gemeindschaftstrainer und ich haben ein Arbeitsbuch erstellt, um Assistenztrainer auszubilden, und damit wollen wir unsere Reichweite erweitern und mehr Kinder in unsere Aktivitäten einbeziehen.

Wir stehen vor verschiedenen Herausforderungen. Die erste besteht darin, die Kinder aktiv zu machen, damit sie nicht nur in ihrer Freizeit herumsitzen, sondern ihre Zeit sinnvoll nutzen. Die zweite Herausforderung betrifft die Rolle der Frauen in Tansania. Frauen sollen keine Sportarten ausüben. Stattdessen sollen sie sich nur auf die Hausarbeit konzentrieren. Dies ist nicht leicht in den Köpfen der Eltern zu ändern, da sie glauben, dass Sport nicht gut für Mädchen ist. Diese Einstellung zeigt sich auch in den Trainingseinheiten. Die Jungen wollen nicht mit den Mädchen spielen. Ich kann das nicht sofort ändern, aber ich denke, mit der Zeit könnten wir das ändern. Ich möchte sehen, dass sowohl Jungen als auch Mädchen an Sportaktivitäten teilnehmen. Darüber hinaus hatte ich vor der Young Coach-Ausbildung keine Erfahrung im Training von Kindern mit Behinderungen. Ich wusste nicht, was ich mit ihnen tun sollte oder wie ich mit ihnen interagieren sollte. Nach der Ausbildung hatte ich jedoch viele Ideen, wie ich sie in meine Trainingseinheiten einbinden könnte. Ohne diese Ausbildung könnte ich diese Kinder nicht erreichen, ich hätte nicht das Wissen, wie ich mit ihnen umgehen sollte.

Was mir sehr hilft, sind die Fussballübungen, die wir gelernt haben. Ich habe sie alle aufgeschrieben, so dass ich sie verstehe, und jetzt kann ich einfach eine für jedes Training auswählen und genau wissen, was ich tun muss, wenn ich mit der Organisation der Aktivität beginne. Ich habe mich auch im Planen von Einheiten verbessert. Es ist viel effektiver, seine Gedanken aufzuschreiben, einen Plan zu haben und nicht einfach zu einer Einheit zu gehen und irgendwelche zufälligen Übungen zu machen. Es fühlt sich grossartig an, ein Young Coach zu sein, und ich liebe es, Leute zu trainieren und sie dazu zu bringen, auch andere zu trainieren. Auf diese Weise wird das Wissen kontinuierlich weitergegeben.“

Kurzinfos
  • Young Coach-Ausbildung in Tansania (2019)
  • Umoja Tanzania
  • Tansanier
  • 40 Profitierende Kinder