Walter lebt in Carchi, Ecuador – einer ländlichen Grenzregion zu Kolumbien, die von Gewalt, Instabilität und Armut geprägt ist. Er nutzt Sport, um sichere Räume zu schaffen, gefährdete Jugendliche mit wichtigen Dienstleistungen zu verbinden und lokale Freiwillige mit Hilfsmitteln auszustatten, damit sie diese Herausforderungen angehen und nachhaltige Veränderungen bewirken können. Dank seiner Bemühungen konnten viele Kinder das Leben auf der Straße hinter sich lassen, zur Schule gehen und eine bessere Zukunft anstreben.

MeineGeschichteWalter
Meine Geschichte
Mein Name ist Walter, ich bin ein 51-jähriger Gemeindeleiter und Sozialarbeiter aus der Provinz Carchi im Norden Ecuadors, nahe der Grenze zu Kolumbien. Seit über 20 Jahren unterstütze ich gefährdete Kinder, Jugendliche und Familien in ländlichen Gebieten.
In meiner täglichen Arbeit erlebe ich erhebliche Herausforderungen. Zahlreiche Kinder und Jugendliche, die ich unterstütze, sind Gewalt ausgesetzt und leben auf der Straße. Viele von ihnen sind gefährdet, von bewaffneten Gruppen oder Straßenbanden rekrutiert zu werden. Andere kämpfen mit Drogenmissbrauch oder haben keinen Zugang zu grundlegenden Rechten wie Bildung und einem Ausweisdokument. In ländlichen Gebieten ist die Situation oft noch kritischer, vorallem durch den derzeitigen illegalen Abbau von Rohstoffen. Viele Familien sind nicht registriert, was die Situation zusätzlich erschwert.
Einer der wirkungsvollsten Aspekte des Sports in meiner Gemeinde ist seine Fähigkeit, ein Gefühl von Identität und Zugehörigkeit zu fördern. Außerdem ist es eine Möglichkeit, Eltern und andere engagierte Personen einzubeziehen und ein nachhaltiges Unterstützungsnetzwerk zu schaffen. Mit den Werkzeugen, die ich durch die Young-Coach-Ausbildung erhalten habe, schule ich mein Team aus Freiwilligen und Kollegen, damit sie diese Methoden anwenden und das Wissen in unserer Region weiterverbreiten können.
Durch das Projekt der Football Club Social Alliance habe ich neue Methoden kennengelernt, die ich in meiner Gemeinschaft anwende. Über das Spiel hinaus helfen uns Sportaktivitäten dabei, gefährdete Kinder zu identifizieren. Wir arbeiten dann mit lokalen Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass diese Kinder Zugang zu Bildung und anderen wichtigen Dienstleistungen erhalten.
Coaching bedeutet nicht nur, Wissen zu vermitteln oder Aktivitäten zu organisieren, sondern auch, Gemeinschaften langfristig zu stärken. Durch die Integration von Bildung und Sport habe ich greifbare Ergebnisse gesehen. Kinder, die einst großen Risiken und Gefahren ausgesetzt waren, konzentrieren sich nun auf ihre Bildung, und einige studieren sogar an der Universität. Allein in diesem Jahr haben acht junge Menschen aus unserem Programm ihren Abschluss gemacht, darunter eine geflüchtete indigene Awá-Frau aus Kolumbien, die immense Herausforderungen überwunden hat, um hier in Ecuador eine öffentliche Verwalterin zu werden.
Gemeindeleiter zu sein, bedeutet für mich, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen. Die Welt verändert sich schnell, und das tun auch die Herausforderungen, denen unsere Jugend gegenübersteht. Ich bemühe mich, informiert zu bleiben und mich an neue Realitäten und Technologien anzupassen, um meiner Gemeinschaft besser dienen zu können. Mit Blick auf die Zukunft möchte ich gemeinsam mit den Kindern und Menschen, mit denen ich arbeite, wachsen.
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